top of page

NAMIBIA 9.5.2024-27.5.2024 (Teil 1)

Claudia Ewen

Aktualisiert: 12. Juni 2024

Dieses Jahr wollten wir einen etwas anderen Urlaub machen. Nach kurzem Überlegen blieb der Finger auf der Landkarte bei Namibia stehen. An eine selbstorganisierte Reise wagten wir uns nicht dran, also buchten wir eine organisierte Rundreise durch Namibia.

Erste Priorität: Am Frankfurter Flughafen und dann mit einem 10-stündigen Direktflug in Windhoek, der Hauptstadt Namibias ankommen. Den Flughafen erreichten wir 5-6 Stunden vor Abflug, eine zeitliche Sicherheitsspanne soll ja immerhin sein :-).

In Windhoek landeten wir nach einem ruhigen Nachtflug am nächsten Morgen, dem 10.5.2024. Dort werden wir um 8 Uhr von unserem Guide und Fahrer Arno begrüßt, nach und nach sind auch die anderen Mitglieder unserer Gruppe eingetroffen, bis auf zwei, bei denen sich nach längerem Warten herausstellt, dass sie gar nicht kommen werden. Glück für uns sozusagen, so hatten wir im Bus mehr Platz :-).

Man muss bedenken, dass unsere Tagesstrecken oft zwischen 200 km und 500 km (längste Strecke) betrugen. Die Straßen sind meist mehr oder weniger gut befahrbare Schotterpisten. Insgesamt sind wir im Land ca. 4.000 km gefahren und haben auf dieser Rundreise wirklich unheimlich viel Verschiedenes und Schönes gesehen.

Nach einer kleinen Rundfahrt durch Windhoek und einem Besuch in einer Gartenschule erreichen wir nach ca. 300 km das "Ouhave Country Home". Dort war es so schön und gemütlich, dass mein spontaner Gedanke war: Das Beste kommt am Anfang. Aber eigentlich waren alle Unterkünfte "Das Beste".


Windhoek: Die Christuskirche (leider geschlossen), der Bahnhof und das Independence Museum


Termitenhügel und das Ouhave Country Home

Im Ouhave Country Home macht die Katze es sich schon gemütlich, der Pool ist einladend und erfrischend. Die netten Gastgeber Bianca und Hans bewirten uns vorzüglich.

Unsere sehr verschiedenen Unterkünfte bestehen fast immer aus einer zentralen Anlage (mit Restaurant, Aufenthaltsraum, Bar...) und drum herum verteilen sich dann Bungalows, Rundhütten etc, in denen wir übernachtet haben.

Hier bei Bianca und Hans hatten wir hübsche Bungalows, wir hätten auch auf dem Dach schlafen können/dürfen, Matratzen sind dafür vorgesehen. Aber es war unsere erste Nacht und niemand hat sich so richtig getraut. Eigentlich schade, der Sternenhimmel ohne Lichtverschmutzung (nach einem grandiosen Sonnenuntergang) war unbeschreiblich.


Am nächsten Morgen machen wir mit Hans eine 1,5-stündige Rundfahrt über das große Farmgelände, wo er uns viel Interessantes zur Farm und zum Farmleben erzählt, z.B. zu den Nguni-Rindern.


Nach einem Mittagessen auf der Farm geht´s auch schon wieder mit gepackten Koffern weiter zur Gabus Game Ranch, wo wir gegen 16.30 Uhr ankommen.

Jetzt müssen wir uns erst mal die Beine vertreten und laufen noch 2-3 km über das weitläufige Gelände, in Begleitung einiger Strauße. War ganz witzig.



Abends nach dem Essen nimmt Arno seine Gitarre raus, und wir sitzen gemütlich beim Lagerfeuer mit Countrymusik, genießen den lauen Abend und schauen den Tieren an der nahen Wasserstelle zu.





12.5.: Aufbruch um 8.30 Uhr zum 23.000 km² großen Etosha-Nationalpark. Bei einem Tankstopp unterwegs treffen wir auf eine Gruppe Himba-Frauen (Als Himba, eigentlich OvaHimba bzw. bezeichnet man ein kulturell von den Herero unterscheidbares indigenes Volk bzw. Clan im Norden Namibias), die Ketten und Armbänder verkaufen. Ich erstehe ein Armband, allerdings möchte jede der Frauen etwas verkaufen ... ein etwas aufdringlicher Konkurrenzkampf.

Die Straßen im Nationalpark sind wirklich die schlechtesten, die wir befahren haben. Dafür entschädigt die grandiose Tierwelt.

Am späten Nachmittag erreichen wir das Etsoha Safari Camp, wieder eine sehr schöne und großzügige Anlage. Das Anlage ist im Township-Stil gehalten, drei Etosha Safari Boys spielen Gitarre, die Atmosphäre ist gemütlich, das Essen (wie immer und überall) gut.


Himba-Frauen - natürlich habe ich gegen einen kleinen Obulus auch Fotos machen dürfen. Da wollte natürlich auch wieder jede der Frauen fotografiert werden.


Tierische Vielfalt im Etosha-Nationalpark


Abends Chillen, Abhängen, Genießen


Am nächsten Morgen fahren wir mit einem offenen Jeep nochmal durch den Etosha-Park, trotz der Straßen wieder ein Erlebnis. Auch für den darauffolgenden Tag stand der Park auf dem Programm, aber wir waren uns einig, dass wir so mit Eindrücken gesättigt sind und wir es lieber gemütlich auf der Fahrt zur nächsten Unterkunft angehen lassen. Die führt uns zur Gästefarm Omandumba mit Gastgeber Karsten.


Ein paar (Straßen)Eindrücke von unterwegs.


15.5.: Wir besuchen das lebende Museum der Ju/'Hoansi-San, es ist Namibias erstes lebendes Museum. Die San sind die älteste Bevölkerungsgruppe in Namibia und leben vermutlich seit 20.000 Jahren im südlichen Afrika.

Start in den Tag mit einem schönen Sonnenaufgang, die Felsen des Erongo-Gebirge "röten" sich im ersten Sonnenlicht - im Hintergrund unserer sehr gemütlichen Häuschen.


Unsere Gruppe vor den bizarren Granitformationen des Erongo-Gebirge. Die beiden San-Männer erklären (von der Klicksprache erst in Englisch und dann von Arno in Deutsch übersetzt) und demonstrieren uns das Feuermachen, Fallenstellen und Felszeichnungen, die sich mit dem entsprechenden Wissen wie Bücher lesen.

Abends noch ein weiteres Highlight: Mit Karsten (und Getränken) fahren wir im Jeep zum "Sundowner", einem wirklich wunderschönen Ort für den Sonnenuntergang. Unterwegs zeigt Karsten uns wieder Stellen mit interessanten Felszeichnungen.


Unser Abend klingt am Lagerfeuer aus.


16.5.: Wir schütteln erst mal den Staub ab - wir fahren nach Swakopmund. Swakopmund liegt in einem flachen Abschnitt der namibischen Südatlantikküste. Von Norden und Osten wird die Stadt durch die hier verlaufende Sandwüste der Namib und der Skelettküste begrenzt. Historische Bedeutung erlangte die Stadt unter der deutschen Kolonialverwaltung als Teil der Kolonie Deutsch-Südwestafrika und als wichtigster Hafen für Einwanderer aus Deutschland.


17.5.: Wir brechen morgens zur 30 km südlich gelegenen Walvisbay (Walfischbucht) zu einer Katamaranfahrt auf. Begrüßt werden wir quasi durch die "booteigene" Robbe und zwei Pelikane. Bekannt ist Walvisbay für die großen Robbenpopulationen. Vereinzelt haben wir auch Delfine gesehen. Auch der Snack auf dem Katamaran war lecker, wobei ich mich nicht an die hochgelobten frischen Austern getraut habe. Es gab genug guter Alternativen. Der Abend klang in einem guten italienischen Restaurant aus. Vorher nochmal die Gelegenheit, den Sonnenuntergang zu fotografieren. In Namibia (jetzt Winterzeit) geht die Sonne ja schon gegen 17.30 Uhr unter.


18.5.: Heute wird es mal wieder eine etwas längere Fahrt, ca. 350 km. Ein erster Fotostopp ist bei den Flamingos in der Walvisbay, unsere Mittagspause ist in Solitaire, und um 17 Uhr kommen wir am Desert Camp an. Uff, geschafft. Nochmal ein paar Kilometer zur Sossulsvlei Lodge, mit einem Riesenbuffet. Wir werden doch ordentlich verwöhnt.

Kleines Detail: Wir kommen auch an der Marke des "Wendekreis des Steinbocks" vorbei. Der Wendekreis des Steinbocks ist die südlichste Stelle unseres Planeten, an dem die Sonne zum Mittag des Tages im Zenit steht. Es ist sozusagen die letzte Möglichkeit, senkrecht, direkt unter der Sonne z.B. einen Pfahl in den Boden zu rammen, ohne dass dieser einen nach links oder rechts abweichenden, sonnenbedingten Schatten bilden würde.



Soweit zum 1. Teil unserer schönen Reise. Ab morgen wirbeln wir wieder etwas mehr Staub auf - in den Dünen von Sossusvlei.



 
 
 

Yorumlar


© 2019 by Claudia Ewen 

bottom of page